Mit Amenophis III. begann eine neue politische Ära, die durch diplomatische Beziehungen zu den Nachbarvölkern und einem wirtschaftlichen Aufschwung Ägyptens geprägt war. Unkonventionell war Amenophis III. in der Wahl seiner aus bürgerlichen Verhältnissen stammenden 'großen königlichen Gemahlin' Teje.
In den Werkstätten der Residenz von Achet-Aton wurden zahlreiche Modelle und Bildwerke der Königsfamilie geschaffen, viele sind unvollendet geblieben. Die von Echnaton und Nofretete erstrebten Reformen nahmen in den Darstellungen für die Öffentlichkeit erkennbare Züge an. Die auf strenge rechtwinklige Achsensymmetrie ausgerichtete Gestaltung wurde aufgegeben, die Gesichtszüge wurden realistischer wiedergegeben. Der neue Kunststil fällt besonders bei den Statuenköpfen der Prinzessinnen mit ihren weit nach hinten ausladenden Hinterköpfen auf, die nicht auf genetisch bedingte Anomalien oder eine bewusste Veränderung der Schädelstruktur im Kleinkindalter zurückzuführen sind. Die Ausbildung des Hinterkopfes ist ein konstruierter künstlerischer Aufbau, in harmonischer Fortführung des nach vorne gestreckten Halses und des dadurch vorstehenden Kinns